Nein sagen lernen: 18 Power-Tipps um selbstbewusst „Nein“ zu sagen

Nein sagen lernen

Fällt dir Nein sagen schwer?

Machst du oft Dinge, auf die du eigentlich keine Lust hast? Und das nur, weil dich andere Leute darum gebeten (oder dazu gedrängt) haben?

So geht es vielen Menschen…

Dabei ist Nein sagen eine der wichtigsten Dinge überhaupt, wenn du selbstbestimmt und zufrieden leben willst.

Willst du lernen, einfach mal zu sagen, was du wirklich denkst?

Dann bist du hier genau richtig. Ich zeige dir, wie du ohne schlechtes Gewissen nein sagen kannst. Ich verrate dir, wie du gesunde Grenzen setzt, die NICHT egoistisch sind, sondern dir als Selbstschutz dienen…

Gefahr: Nicht nein sagen schadet dir

Wenn du nicht Nein sagen kannst, dann hast du viele Nachteile im Leben.

Um nur einige zu nennen:

  • Du versuchst es immer allen Recht zu machen. Dabei vernachlässigst du deine eigenen Bedürfnisse und stellst dich selbst hinten an
  • Du bist häufig überlastet, überfordert und müde, weil du dir zu viele Aufgaben aufbürden lässt
  • Du wirst nicht respektiert, weil du zu allem und jedem „Amen“ sagst, immer verfügbar bist und dich immer breitschlagen lässt
  • Du respektierst dich selber nicht, weil du zu Feige bist um Nein zu sagen
  • Du meinst, nur gemocht zu werden, wenn du anderen nützlich bist. Das führt zu einem schwachen Selbstwertgefühl
  • Du kannst dich nicht durchsetzen. Das kann Nachteile im Job, aber auch in Beziehungen verursachen
  • Du wirst in vielen Fällen ausgenutzt und fühlst dich wie ein Opfer
Fakt ist:
Fast jeder „mag“ den netten chronischen „Ja-Sager“. Denn sie machen einem das Leben leicht. Nur leider geht das auf die Kosten des Ja-Sagers. Bist du ein Ja-Sager? Falls ja, Achtung: Wenn du nicht lernst Nein zu sagen, wer soll es dann für dich tun? Die anderen sicher nicht, denn die sind schließlich die Nutznießer deiner Bereitschaft Dinge zu übernehmen.

Warum dir Nein-sagen so schwer fällt

Verwirrt

Schon als Kinder haben wir gelernt, dass wir hilfsbereit sein sollen.

Und das ist auch bis zu einem Punkt gut so. Jeder hilft ab und zu gerne aus. Das macht Spaß und wird oft belohnt.

Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem das Aushelfen und ständige Gefälligkeiten tun ungesund wird. Der Punkt, an dem wir uns aufopfern und ganz hinten anstellen. Und genau an diesem Punkt müssen wir lernen, Nein zu sagen.

Egal ob es darum geht, jemandem unangenehme Arbeiten abzunehmen, einem Freund ständig Geld zu leihen, sich vom Chef zu viel Arbeit aufdrücken zu lassen, von Verkäufern überrumpelt zu werden, von nörgelnden Kindern bedrängt zu werden oder einer stressigen Familienfeier aus dem Weg zu gehen: Nein sagen ist lebenswichtig und kann dir viel Ärger ersparen!

Doch das fällt den meisten Menschen schwer.

Und dafür gibt es viele Gründe. Diese Gründe zu kennen ist WESENTLICH, um leichter Nein sagen zu lernen. Hier kommen die wichtigsten Gründe, warum du nicht Nein sagen kannst und was du dagegen unternehmen solltest:

1. Angst vor negativen Reaktionen

Wenn du eine Bitte ausschlägst, reagieren manche Leute schlecht. Vielleicht werfen sie dir vor, dass sie wegen dir verärgert oder enttäuscht sind. Vielleicht kritisieren sie dich dafür. Vielleicht behaupten sie sogar, du wärst egoistisch.

Das entfacht Schuldgefühle in dir, die du gerne vermeiden würdest. Genau deshalb tendierst du auch dazu, JA zu sagen, obwohl du innerlich NEIN schreist. Denn Konflikte kannst du gar nicht leiden und vermeidest sie, wann immer möglich. Außerdem möchtest du gerne den Erwartungen der anderen Menschen gerecht werden.

Praxis-Tipp: 
Mach dir bewusst, dass Leute manipulativ sein können und Schuldgefühle in dir triggern wollen, damit du ihre Bitten erfüllst. Lass dich davon nicht beeindrucken. Du bist KEIN Egoist oder herzloser Mensch, nur weil du nicht immer sofort aufspringst, wenn dich jemand um etwas bittet. Du selber weißt am besten, wie viel du bereits tust. Erkenne, dass schlechte Reaktionen von anderen auf ein höfliches „Nein“ von dir oftmals Manipulationsversuche sein können. Nein sagen ist in vielen Fällen ein Selbstschutz und wichtig für dich und deine Gesundheit.

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2. Angst vor negativen Konsequenzen

Viele Menschen sagen JA, weil sie Angst haben, sonst etwas zu verlieren.

Den Partner, einen Freund oder sogar den Job.

Besonders auf Arbeit haben viele Menschen das Gefühl, dass „NEIN“ sagen ein absolutes No-Go ist. Wir könnten sonst als faul oder inkompetent wirken. Oder lassen unsere Kollegen hängen.

Fakt ist: Mit einem „Nein“ gewinnst du meist mehr, als du verlierst.

Praxis-Tipp:
In den meisten Fällen verlierst du durch ein angebrachtes und höfliches Nein keine (echten) Freunde, Liebespartner oder (gute) Jobs. Falls das doch mal vorkommen sollte (was sehr unwahrscheinlich ist), dann frag dich: „Will ich in einer so manipulativen Umgebung wirklich sein? Ich kann echt froh sein, hier herausgekommen zu sein!“

3. Angst vor Ablehnung

Die Angst, nicht gemocht zu werden, ist bei vielen Menschen riesig. Sie kommt – wie so vieles andere auch – aus der Kindheit. Die meisten Kinder lernen und glauben nur gemocht zu werden, wenn sie nützlich sind und stets helfen.

Deshalb versuchen sie möglichst viel zu tun, um gemocht zu werden. Haben sie das Gefühl, nicht gemocht zu werden, denken sie, sie müssen einfach noch mehr tun. Dann wird man sie schon mögen.

Realität ist: Das funktioniert oft nicht so! Solche Menschen werden besonders deshalb gemocht, weil sie einem die ganze Arbeit abnehmen. Aber mit echtem Mögen bzw. Respekt hat das kaum etwas zu tun.

Praxis-Tipp:
Wenn du Angst hast, abgelehnt zu werden, mach dir folgendes klar: Du kannst nicht von jedem Menschen gemocht und akzeptiert werden. Auch nicht, wenn du mehr und mehr und noch mehr für ihn tust. Das richtige Mindset für dich: „Ich muss nicht für jeden etwas tun, um gemocht zu werden. Ich muss auch keine Angst davor haben, nicht gemocht zu werden, weil ich etwas nicht tue. Manche Menschen werden mich mögen. Andere nicht. Egal was ich mache oder nicht mache. Das ist normal.

4. Achtung vorm Helfersyndrom

Wie eben angesprochen: Menschen lieben es, sich nützlich zu fühlen. Gebraucht zu werden.

Dieser Wunsch nach Nützlich-sein ist bis zu einem gewissen Punkt normal.

Das Ganze wird schlecht für dich, wenn du es damit übertreibst und in ein Helfersyndrom fällst. Menschen mit Helfersyndrom fühlen sich NUR gut, wenn sie jemandem ständig helfen können. Tun sie das nicht, fühlen sie sich nutzlos und wertlos.

Praxis-Tipp:
Mach dir bewusst, dass du auch wertvoll bist, wenn du nicht jeder Bitte sofort nachgehst. Ganz im Gegenteil: Du wirst für andere Menschen viel angenehmer und im Endeffekt auch wertvoller, wenn du dich erstmal um deine eigenen Bedürfnisse kümmerst. Und nur dann hilfst, wenn du auch wirklich die Zeit, Energie und den ehrlichen Wunsch danach hast. Denn wenn du dich selber hinten anstellst, dann wirst du unglücklich. Und das lässt du vielleicht an anderen Menschen aus. Keiner gewinnt.

5. Du bist ein FOMO-Kandidat

Fomo kommt aus dem Englischen und bedeutet Fear of missing out. Auf Deutsch: „Angst etwas zu verpassen“.

Viele Menschen sagen nur „Ja“ zu etwas, um dabei gewesen zu sein. Obwohl sie eigentlich keinen Bock darauf hatten.

Weil sie Angst davor haben, etwas zu verpassen, wenn sie nicht mitmachen. Oder, dass dann ein anderer gefragt wird und im Endeffekt ganz viel Spaß hat (den man eigentlich selber hätte haben können“).

FOMO-Kanditaten können keine Verabredung, kein Event, kein gar nichts auslassen. Sie müssen überall dabei sein.

Praxis-Tipp:
Bist du ein Fomo-Kandidat? Dann wird dir folgendes Mindset helfen: Wenn du nur aus FOMO zu einer Sache „Ja“ sagst, hast du in vielen Fällen kaum Spaß dabei. Du bist aus Angst und nicht aus Freude da. Schnell merkst du: „Eigentlich ist es gar nicht so toll hier. Hätte ich mal lieber Nein gesagt“. Der Witz ist: Wenn du aus Angst, etwas zu verpassen, immer zu etwas zusagst, worauf du eigentlich keinen Bock hast, dann verpasst du WIRKLICH was. Nämlich die Chance, das zu tun, was du wirklich tun willst. Auch, wenn das bedeutet, mal nur zu Hause alleine zu entspannen.

Nein sagen lernen: Mit diesen 13 Power-Tipps machst du es dir leicht

Selbstbewusst nein sagen

Nein zu sagen kann befreiend sein wie nichts anderes. Besonders, wenn du dich das bisher nur selten traust.

Die Mindsets von eben werden dir viel dabei helfen. Aber vermutlich reichen sie noch nicht aus.

Den nötigen Rest bekommst du jetzt. Nachdem du dir die folgenden Tipps angeschaut hast, wirst du garantiert mit viel mehr Leichtigkeit, gutem Gewissen und Selbstvertrauen Nein sagen können. Und du wirst dich danach großartig fühlen.

Legen wir deshalb sofort los:

1. Tanzender Affe oder Respekt? Tanzender Affe

Die meisten Menschen denken, wenn sie zu allem JA sagen, werden sie gemocht und anerkannt.

Bis zu einem bestimmten Punkt ist es gerne gesehen und auch angebracht, wenn man mal einspringt und den Bitten anderer Menschen nachgeht.

Falls du allerdings immer und jederzeit zur Verfügung stehst und ständig aufspringst, sobald dich jemand was bittet, dann gehst du doof aus.

Denn so bekommst du keine Anerkennung. Und auch keinen Respekt. Viel mehr wirst du dann zum tanzenden Affen, den jeder gerne ausnutzt. Denn wer immer Zeit hat und für andere springt, verliert Wert für andere Menschen.

Deshalb ist es enorm wichtig, Grenzen zu setzen. Das verschafft dir echten Respekt.

Manche Leute werden dich vielleicht nicht mehr mögen, wenn du aufhörst, nach ihrer Pfeife zu tanzen. Aber solltest du dir darüber wirklich Sorgen machen? Das sind Menschen, die sich eh nicht für dich interessieren. Sei froh, dass sie ihr wahres Gesicht zeigen, damit du sie aus deinem Leben aussortierst.

2. Ja sagen ist TEUER Teuer

Wenn du ungewollt zu allem Ja und Amen sagst, zahlst du einen unangenehmen Preis.

Das musst du dir klar machen, mega wichtig! Hier einige Beispiele, wie dieser Preis für dich aussehen kann:

  • zusätzlicher Stress, weil du dir neue Aufgaben aufbrummen lässt
  • Ärger über dich selber, weil du wieder nachgegeben hast (schwächt dein Selbstbild)
  • unangenehmes Gefühl, ausgenutzt zu werden
  • weniger Energie für dich und andere Menschen und Dinge, die dir viel mehr bedeuten

Heißt das jetzt, du sollst zu allem immer aus Prinzip Nein sagen, weil dich ja ohnehin jeder nur ausnutzen will?

Natürlich nicht.

Es heißt: Ein ungewolltes JA kostet dich meist mehr als ein Nein. Warum fällt dann Nein sagen so schwer?

Weil du unsicher bist, ob du Nein sagen darfst und solltest. Und, weil es für dich gewohnt ist, eher JA zu sagen. Denn damit kann man Konflikten und Reibereien aus dem Weg gehen.

Aber keine Sorge: Nein sagen fällt dir mit etwas Übung immer leichter. Und du darfst Nein sagen, du hast ein Recht dazu! Außerdem weißt du jetzt, dass ein Nein kein Egoismus ist und dich nicht zu einem schlechten Menschen macht. Ein Nein ist Selbsterhaltung.

3. Der Entscheidungs-Timer Stundenglas

Anliegen und Bitten kommen oft zwischendurch und plötzlich rein. Wir lassen uns in der Hektik überrumpeln und bekommen etwas aufgedrückt oder aufgezwungen, was uns Stunden oder sogar Tage kosten kann.

Das kannst du dagegen tun:

Nimm dir einige Minuten oder auch länger Zeit, bevor du ein fragwürdiges Anliegen annimmst. Schlaf eine Nacht drüber, wenn nötig. Lass dir eine Entscheidung nicht in aller Hektik aufdrängen.

Teil der Person mit: „Gib mir ein paar Minuten / Stunden / einen Tag zum drüber nachdenken, dann gebe ich dir bescheid.“

Diese Fragen helfen dir bei deiner Entscheidung, ob du helfen willst oder nicht:

  • Wer bittet mich um den Gefallen? Was für eine Bedeutung hat dieser Mensch für mich?
  • Um was geht es bei seiner Bitte? Was soll ich machen?
  • Möchte ich das wirklich tun oder sträubt sich alles in mir?
  • Wie viel Zeit / Lust / Power hab ich gerade?
  • Was muss ich hintenanstellen, wenn ich dieser Bitte nachgehe?
  • Wie oft habe ich etwas für diese Person getan?

4. Füttern VS Fressen Geben und nehmen

Kennst du auch diese Menschen, die immer nur von dir nehmen (fressen), aber nie etwas geben (füttern)?

Bei solchen Menschen macht das Füttern keinen Spaß. Bevor du jemandem einen Gefallen tust, kannst du dich fragen:

„Ist diese Person ein ständiger Nehmer oder gibt sie auch manchmal was?“

Extra-Tipp: Achte auf ein ungefähres Gleichgewicht von Geben und Nehmen. Das Verhältnis wird niemals ganz gleich sein können. Aber gerät es zu sehr aus den Fugen, kann das Probleme geben. Im Job, in Freundschaften und in Beziehungen.

5. Du bist Gold wert Goldbarren

Wie du vielleicht selber schon erkannt hast, bist du unglücklich, wenn du deine eigenen Bedürfnisse ganz nach hinten stellst.

Viele Menschen mit Helfersyndrom haben ihren eigenen Wert vergessen.

Sie schätzen ihre Zeit und ihre Grenzen nicht. Sie meinen, andere Anliegen sind nahezu immer wichtiger, als ihre eigenen.

Deshalb mach dir jetzt folgendes bewusst:
DU bist wichtig. DEINE Zeit ist wertvoll. Genauso, wie auch die der anderen. Und, DEINE Energie ist nicht grenzenlos. Deshalb wäge gut ab, ob du jetzt ja oder lieber nein sagen solltest.

6. Puppenspieler entlarven Theatermaske

Oftmals manipulieren dich Menschen dazu, „Ja“ zu sagen. Wahrscheinlich bemerkst du es häufig nicht mal.

Wie kannst du das erkennen? Ein guter Indikator dafür ist: Du fühlst dich irgendwie schlecht und unwohl.

Was du dagegen tun kannst? Die Manipulationstechniken entlarven und offen ansprechen.

Formen von Manipulation:

  • Schmeichelei: „Du bist immer so super gut in xy, sei doch so lieb und mach das für mich. / Sei so nett und…“
  • Schuldgefühle: „Wenn du xy nicht machst, bin ich verloren. Ohne dich bin ich aufgeschmissen. Ohne dich kann ich das nicht. Lass mich bloß nicht hängen, sonst geht’s mir schlecht.“
  • Erpressung: „Wenn du xy nicht tust, dann wirst du xy Konsequenzen davon haben!“
  • Opferrolle: „Ich brauche dich unbedingt. Hilf mir, ich schaffe das nicht. Sonst kann mir niemand helfen. Ich kann das einfach nicht alleine.“
Dein Schutzmechanismus:
Nimm dir Zeit und denk kurz über die Situation nach. Überprüfe sie und schätze ein, ob du manipuliert wirst. Sprich ehrlich aus, was du denkst: „Ich fühle mich überrumpelt / Ich habe das Gefühl, du willst mich dazu drängen, das gefällt mir nicht / Ich fühle mich gezwungen / Gib mir ein paar Minuten oder Stunden zum nachdenken“ Und dann teile deine Entscheidung mit: „Nein, ich mache das jetzt nicht / Nein, ich kann nicht, weil… / Danke für die Schmeichelei, aber ich werde die Aufgabe nicht übernehmen. Mein Kalender ist voll.“

7. Bleib hart & bleib froh Arrogant

Wenn du plötzlich anfängst Nein zu sagen, dann solltest du mit einer Sache rechnen:

Menschen, die dich von früher kennen, wird das irritieren. Sie sind es nicht gewohnt, von dir Neins zu bekommen. Sie müssen sich erstmal daran gewöhnen, dass du Dinge ablehnst.

Sie werden dich zuerst wahrscheinlich weiter mit ihren üblichen Strategien belagern. Z.B. hartnäckig bleiben. Oder dich mit Schuldgefühlen beladen. Oder das tun, womit sie dich früher rumgekriegt haben.

Bleib hart und sprich offen aus:
„Ich seh schon, du willst mich unbedingt dazu bekommen, aber spar dir die Mühe. Das zieht nicht. Lass gut sein.“ Wenn sie immer noch nicht lockerlassen, betone:
„Du versuchst mich wirklich hartnäckig umzustimmen? Ich betone es noch einmal für dich: Nein / Heute nicht / Jetzt nicht / Diesmal nicht, weil…“

8. Sei sanft, sei gut Feder

Menschen, die früher zu allem immer nett „JA“ gesagt haben, stoßen oft auf ein neues Problem:

Sie erkennen, dass sie sich haben ausnutzen lassen und sagen plötzlich aggressiv zu allem aus Prinzip NEIN. Sie meinen, jeder einzelne Bittsteller wäre böse und will sie nur ausnutzen. Das stimmt natürlich nicht.

Deshalb brauchst du Menschen auch nicht wütend mit einem „NEIN“ anzufauchen. Sag es ganz ruhig und entspannt. Ohne dich zu rechtfertigen.

Zum Beispiel so:
Dazu habe ich heute keine Zeit mehr / Das passt mir heute nicht gut in den Kram / Dazu fehlt mir heute die Kraft / Dazu habe ich keine Lust.

9. Auf Arbeit: Ein Teil-Nein Finger

Dieser Tipp ist besonders in der Arbeitswelt hilfreich. Denn nicht immer kann man auf Arbeit ein knallhartes „Nein“ auf den Tisch klatschen.

Wenn du meinst, ein Nein wäre unangebracht, dann gib ein Teil-Nein:

  1. Biete eine Alternative an: „Das geht jetzt nicht. Aber frag doch Peter / Jetzt geht es nicht, später oder morgen / Ich kann einen Teil der Aufgabe übernehmen, aber nicht alles.“
  2. Beschreibe negative Konsequenzen: „Wenn ich das jetzt mache, dann kann ich die andere Aufgabe nicht ordentlich fertig machen und das schafft xy Probleme“ / Dafür bin ich nicht qualifiziert, xy könnte das besser machen.“
Extra-Tipp: Schätze ein, ob du auf der Arbeit eine Ansage machen musst, um dir Respekt zu verschaffen und Ärger vom Hals zu räumen. Und zwar mit einem klaren und begründeten NEIN. Ansonsten gib ein Teil-Nein.

10. WICHTIG: Sei kein Stotter-Knabe kleines Kind

Wenn du eine Bitte ablehnst, dann drück dich selbstbewusst und klar aus. Viele Menschen stellen sich hier schüchtern und unsicher an und sagen Dinge wie:

„Ehm vielleicht…, womöglich…, eigentlich ist es ja so, hmmm…, tut mir total leid, aber…, bitte sei mir nicht böse, aber…, ich würde ja gerne, aber…“

Diese Ausdrucksweisen entstehen aus dem Wunsch, die andere Person nicht zu verletzen. Oder aus eigenem Unwohlsein, ein Nein auszudrücken. Dieses Gestottere lässt dich allerdings sehr unsouverän erscheinen.

Meine Empfehlung an dich: Hör auf damit. Hör auf mit den Notlügen. Die Dinge direkt auszusprechen und nicht mehr herumzustottern, ist befreiend wie nichts anderes!

Sag es klar und deutlich:
„Ich kann nicht / Ich will nicht / Ich habe das Gefühl, du manipulierst mich. Also Nein / Geht jetzt nicht / Heute Nein / Hab schon was vor / Mache ich prinzipiell nicht.“

11. Das Backpfeifen-Nein Backpfeife

Dieses Nein ist für die besonders hartnäckigen Bittsteller, die ein einfaches Nein nicht verstehen können.

Wenn jemand nicht aufhören kann, dich zu bedrängen, dann sei so deutlich, wie du nur sein kannst:

„Sag mal hörst du nicht richtig, du Stressbacke? / Hat dir nie jemand beigebracht, was ein Nein heißt? / Bist du zu allen Leuten so penetrant (du doofer Vogel)? / Bist du begriffsstutzig?“

Zugegeben: Bei dieser Art des Neins musst du gut abschätzen, wann du das bringen kannst. Mach das, wenn überhaupt, eher selten. Aber wenn es wirklich mal sein muss, dann kann das verdammt gut tun.

Generell gilt: In den meisten Fällen ist ein ruhiges und höfliches Nein besser als diese Variante. Ein Nein so zu formulieren, ohne jemanden zu verletzen, das ist die wahre Kunst.

12. Die Spiegel-Technik Spiegelbild

Dieser Tipp ist besonders stark.

Wie gut kannst du damit umgehen, wenn DIR jemand „Nein“ sagt?

Kannst du das akzeptieren? Bist du beleidigt? Enttäuscht? Fühlst du, dass der andere egoistisch und rücksichtslos ist? Weil er nicht das machen will, worum du ihn gebeten hast?

Falls ja, dann ist es kein Wunder, dass du selber dich nicht traust, Nein zu sagen.

Wir selber schließen nämlich fast immer von uns auf andere. Wir können häufig nicht Nein sagen, WEIL wir selber ausflippen, wenn wir ein Nein hören.

Je besser DU mit einem Nein einer anderen Person umgehen kannst, DESTO leichter kannst auch du NEIN sagen. Wenn du andere aber als egoistisch bezeichnest, wenn sie Nein sagen, wirst du selber nicht Nein sagen können. Weil, du willst ja laut eigener Definition kein Egoist sein.

13. Mind-Power ist DER Schlüssel

Falsche Gedanken halte dich wie fast nichts anderes vom Nein sagen ab. Um selbstbewusst zu handeln, musst du zuerst selbstbewusst denken.

Hier zeige ich dir die Mindsets, die dich schwach halten. Einige kamen im Artikel schon vor. Aber der Vollständigkeit halber liste ich sie hier nochmal auf:

  • Wenn ich jetzt Nein sage, wird er mir nie wieder helfen
  • Wenn ich Nein sage, lehnt er mich ab
  • Wenn ich Nein sage, bin ich schuld, dass er enttäuscht ist
  • Wenn ich Nein sage, bin ich herzlos
  • Wenn ich Nein sage, bin ich egoistisch

Erkenne solche Gedanken und ersetze sie durch welche, die dich stärken:

  • Ich weiß nicht, ob er mir nie wieder helfen wird. Mal hilft er mir, mal nicht. Mal helfe ich ihm, mal nicht.
  • Ich weiß nicht, ob er mich ablehnen wird oder schlecht reagiert. Wenn er mich nur mag, wenn ich nach seiner Pfeife tanze, dann sche** ich auf ihn
  • Ich weiß nicht, ob er enttäuscht oder verärgert ist, wenn ich Nein sage. Er kann mein Nein ja auch akzeptieren. Wenn er enttäuscht ist, dann ist das sein Problem. Ich sage eben meine Meinung. Er geht damit um, wie er will.
  • Ich bin doch nicht herzlos, wenn ich Nein sage. Ich habe ein Recht, auf mich und meine Bedürfnisse zu achten. Und meiner inneren Stimme zu folgen.
  • Wenn ich nein sage, bin ich dann wirklich egoistisch? Und ganz ehrlich: Jeder Mensch muss doch auch an sich denken und hat eine gesunde Form des Egoismus. Niemand handelt zu 100% selbstlos.
Wenn du Schwierigkeiten hast, mit negativen Gedanken richtig umzugehen und sie zu transformieren, schau dir unbedingt meinen Artikel: Negative Gedanken loswerden in weniger als 60 Sekunden an.

Fazit: Wie du jetzt weitermachst

Das war mal ein langer Artikel! Herzlichen Glückwunsch, dass du es bis hierhin geschafft hast.

Du weißt jetzt, wie du leichter Nein sagen kannst. Ohne Schuldgefühle. Und du weißt, dass du alles Recht dazu hast!

Häufiger Nein zu sagen, wird dein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl massiv stärken. Vertrau mir. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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